Wir leben in einer dunklen Zeit, welche geprägt ist von Überfällen und Krieg. Es ist vollkommen egal wo man hinsieht, überall herrscht Zwietracht und Uneinigkeit, nicht nur zwischen Ländern oder Adelshäusern, selbst in kleinen Familien und unseren Septen. Noch nicht lang ist es her seit der schwarze Tod gut ein Drittel der gesamten irischen Bevölkerung hinwegraffte. Die Menschen sprachen von Krieg und Pest, wir aber sprechen von dem Wyrm und seinen Giften. Doch es ist nicht nur der Wyrm, welcher uns stetig zusetzt. Nun sind es auch schon unsere eigenen Brüder. Unter dem Banner der Litanei, sich selbst als die Gesetzeshüter bezeichnend, reisen sie von Insel zu Insel – raubend, mordend und brandschatzend. Ich rede von niemand geringeren als den Fenrir. Auf der Suche nach Ruhm und Ehre, beflecken sie die Küsten nicht nur mit Blut und Feuer, sondern auch mit dem schwarzen Tod. Wenn er sie noch nicht kontrolliert so wird es sicher nur eine Frage der Zeit sein, eh sie den weißen Heulern gänzlich folgen. Es ist traurig und es macht mich wütend. Mir scheint, als wollten sie bewusst einen Krieg mit uns anzetteln. Triffst du einen allein, mag es sogar noch vernünftig sein sich mit ihm zu unterhalten. Aber triff ein Rudel und du kannst dich auf Probleme gefasst machen. Aber nicht nur das setzt uns zu...

Die Silberfänge sitzen sicher in ihren Gemäuern des Hill of Tara. Ja sie mögen uns lenken und über die Geschichte unserer grünen Insel entscheiden. Aber noch bilden wir Fianna die Mehrheit und können sie ein wenig lenken, wenn sie wieder nichtganz rund drehen. Um unsere Schwestern und Brüder auf Pfoten jedoch sollten wir uns sorgen. Sie werden immer weniger. Rote Klauen haben wir kaum noch, unsere eigenen Wolfsgeborenen werden ebenso immer weniger. Es wundert kaum, dass sie immer aggressiver werden. Doch wie lange der Vulkan noch leise vor sich hin brodelt? Ich habe sogar gehört es sollen eine Handvoll Schattenlord auf unsere schöne Insel gekommen sein. Doch sicher verbringen sie hier nicht nur ein paar schöne Tage. Wir müssen aufpassen, dass es nicht zu viele von ihnen werden und denjenigen, welche schon hier sind, genau auf die Finger und Pfoten sehen. Im Norden soll es sogar ein Rudel von schwarzen Furien geben, ich halte es für ein Gerücht, aber auf der anderen Seite ist es schon auffällig wenn man hört, dass Stadtwachen von Frauen zusammengeschlagen wurden.

Außerdem setzt uns die politische Situation immer mehr zu. England versucht immer mehr Macht auf unsere Earls auszuüben und sie sich zu unterwerfen. Aber das werden wir nicht zulassen, nicht so lange wir auch Wolfsblut im Adel haben. Vor allem an den Grenzen zu England kommt es verstärkt immer mehr zu erbitterten Kämpfen. Sollen sie uns die dreckigen Stiefel lecken, wir werden den steifen Bastarden nichthinterher kriechen!

Dann haben wir noch unsere geheimen Freunde vom kleinen Volk. Wir verdanken es ihnen, dass viele unser Land fürchten. Sie sind so schön, wie sie grausam sein können – Feen, Elfen, Kobolde und Trolle. Es gibt so viele von ihnen. Doch wir sind die einzigen, welche sie verstehen. Sie sind unsere Verwandten! Ja man muss nicht jeden Verwandten mögen, aber wir halten zu ihnen und wir schützen das Land nicht nur um Gaias Willen, sondern auch um sie am Leben zu erhalten. Keiner von uns kann es leiden, wenn man sein Haus zerstört. Nun denkt einmal darüber nach was dem kleinen Volk angetan wird…

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