Schwertklippen

Inmitten der, im südwestlichen Irland gelegenen, steilen Küstengebirge befindet sich ein kleines namenloses Dorf. Ein Dorf entlegen in der unwirtlichsten Gegend dieser Insel. Die Berge sind hoch und kalt, schartig und rissig. Wie Schwerter erheben sie sich drohend in alle Seiten. Klare aber dünne Luft, welche einen schwer atmen lässt, immer weniger Wälder und Wiesen oder Tiere in den Höhenlagen. Man erzählt sich, dass jede hier geschmiedete Waffe den Zorn der Schmiede in sich trägt, Wut ob ihres kargen eremitschen Lebens.

 

Doch wer hier aufgewaschen ist oder es einmal im Leben an diesen Ort geschafft hat, der kennt die Wahrheit. Man kann von den höchsten Gipfeln aus über fast ganz Irland hinweg blicken, der Genuss der Morgensonne, welche die Berge in ihr warmes Licht taucht und die verschiedenen Gesteinsschichten beleuchtet und teils zum Glitzern bringt. Ein berauschender Ort voll Wildheit und Stärke. So ist es kaum verwunderlich, dass es hierbei um eine Septe handelt, in der noch mehr Wölfe als Menschen leben.

 

Am sichersten gelangt man in die Septe durch die Wolfsklamm.

Sie beginnt in einer kleinen Bucht, von welcher aus sich Gesteinsformationen steil und wie ein natürliches Gefängnis erheben, um den Blick auf mehr zu verbergen und Neugierige abzuschrecken. Die Ohren werden schnell betäubt vom wilden Rauschen des Wasserfalles, der tosend mehrere Meter in ein Becken stürzt, nur um sich von dort seinen Weg weiter zu Bahnen gen weite See. Doch handelt es sich dabei nicht um süßes Trinkwasser, es ist salzig wie das Meer. Besonders hier kann man das Alter der Gebirge gut erkennen, welches sich in verschiedenen Schichten von Gesteinen, Salzen und Metallen thronend sammelt und dem Betrachter, wie in einem Schaukasten dargestellt wird. Vollkommen glatt und in weichen Windungen über Jahrhunderte vom Wasser bearbeitet.

Doch erst in der Nacht offenbart sich ein Teil des Mysteriums dieser Schlucht. Bei klarem Wetter scheint der Mond so hell in diese Bucht, dass das Wasser einem mystischen hellen Licht erleuchtet und die kleinen Funken des schäumenden Falls, wie auch die fließenden und hängenden Tropfen an den Gesteinswänden zum Tanzen bringt. Unter das Tosen des Wasserfalls mischt sich ein trauriges Wispern, Weinen und klagende Heulen von Wölfen. Dieser Wasserfall wird von den Septenbewohnern Wolfsträne genannt. Denn immer wenn ein Garou oder Gallain stirbt, beerdigt man den Leichnam an der Quelle dieses Flusslaufes. In diesen Gebirgen sind schon so viele gefallen, dass die Galliarden einst ein Lied darüber sangen und es war so voll Trauer und Leid, dass es selbst die Herzen der Tänzer der schwarzen Spirale gerührt haben soll und sogar die Geister des Zorns in einer schweigenden Minute verharrten. All die vergossenen Tränen sammelten sich und eine Quelle entsprang der Erde, als würde Gaia selbst um ihre Kinder weinen. Rasch füllte sich die Quelle zu einem kleinen Teich und alsbald suchte das tränenreiche Wasser seinen Weg hinab in dieser Bucht und schließlich in das Meer, um der Seele des Verstorbenen die letzte und endgültige Freiheit bei unserer Mutter zu schenken.

Um die Klamm aber schließlich zu passieren bedarf es einem Mindestmaß an sportlichem Geschick. Denn der Aufstieg ist beschwerlich über alte, morsche Holzstege gesichert, sofern diese noch ausreichend vorhanden sind. Doch schafft man es, so kann man beobachten wie reißend Flusslauf eigentlich ist und doch in sich melodisch, eine eigene Musik spielend. Eiskalte Nebel hängen über dem Gewässer und lassen die Kleidung schon nach wenigen Metern feucht werden, ziehen schmerzend in die Glieder der Wanderer. Messerscharfe Gesteinskanten erheben sich neben und über jenen, die es wagen weiter zu gehen. Oftmals beugt sich das Gestein so weit, dass man nur mit eingezogenem Kopf den Weg weiter passieren kann, über teils dünne Gesteins- und Holzwege, die nicht einmal einen halben Meter breit sind. Auf der anderen Seite führt der Weg tief hinab, mal fünf aber auch bis zu zwanzig Meter hinab in das reißende kalte Wasser. Schließlich erreicht man eine alte Brücke, welche an etlichen Stellen schon deutlich brüchig ist. Doch ist der reißende gefährliche Fluss ist hier nicht mehr als ein kleiner Bach, der sich zu seinem ersten Wasserfall hin schlängelt. Gespeist aus einer Quelle, welche gerade groß genug ist, dass ein Mensch darin liegen könnte. Die Quelle selbst gibt ein beständiges schwaches Leuchten von sich und drum herum wuchern ganzjährig allerlei schön anzusehende Blumen. Kann man nun den Blick von der Tränenquelle lösen erhebt sich vor einem das imposante Bild der luftigen Höhen, tödliche und schützende Gebirge und die grüne Weite Eires.

 

Eine kaum befestigte Straße führt weiter zu hohen steinernen Mauern, hinter welchen sich schon sichtbar fünf unterschiedlich geformte Monolithen, vor dem nächsten Gebirgsstrang, in den Himmel erheben. Ein Teil der Straße windet sich tiefer in das Tal hinab, doch bricht die mäßige Befestigung schon knapp nach Einmündung in den Wald ab.

Das Dorf selbst ist das Revier des einzigen menschgeborenen Rudels dieser Septe, auch wenn hier etliche Gallain leben. Die Hütten sind aus Stein befestigt und über allem schwebt wie ein Kriegslied der Klang der Schmiedehämmer. Allein die vielen rauchenden Essen künden davon, dass es hier mindestens zwei Hände voll Schmieden geben muss.

Besonders bekannt ist die Ätherschmiede des Garou Feuerschlag und seinen Nachkommen. Man erzählt sich, dass seine Familie Materialien aus dem Ätherreich sammeln und ihre Waffen einarbeiten, um daraus die Grundlagen besonderer Waffenfetische zu schaffen. Zwar verlaufen alle Mondbrücken durch das Ätherreich aber nur Feuerschlags Familie ist so wahnsinnig die Mondbrücken zu verlassen und das Ätherreich zu durchsuchen. Es mag nicht verwundern, dass Feuerschlag deswegen wild darauf ist eine große Familie zu haben und möglichst viele Garou zu seinen Nachkommen zählen zu können, denn nur wenige überleben dieses familiäre Handwerk. Doch alle von ihnen geschmiedeten Waffen und Gegenstände tragen eine besondere Signatur, welche vom Äther kündet.

In der stofflichen Welt formen die fünf Monolithen Gebetssäulen der Vorzeichen zu Ehren Lunas. Sie sind in einem großen Kreis angeordnet und zwischen ihnen befinden sich weitere kleine Stelen um auch die verschiedenen Phasen zu ehren, ob zu- oder abnehmend. Der Platz selbst wird für Rituale und rituelle Prüfungen und Kämpfe genutzt. In der Umbra offenbart sich hier eine Trittstufe, eine Domäne voll von Feenenergie. Dieser Ort ist heilig und die Garou versprachen die Einflüsse der Weberin innerhalb dieses Monolithenkreises fern zu halten.

Caernstufe: 3
Caernart: Caern der Stärke
Septentotem:

Ungefähre Population: 10 – 20 Garou
Ungefähre Größe des Schutzgürtels: 2qkm
Maximale Mondbrückendistanz: 5.000km
Todesgürtelwert: 3

Führung: Ältestenrat von Fianna


Righ:
Tanaiste:
Hüter:
Ritenmeister:
Torwächter:

Hauptverbündeter: Hill of Tara, Die immer wehrende Weite

Dies ist eine mit page4 erstellte kostenlose Webseite. Gestalte deine Eigene auf www.page4.com